„Als Grundschullehrer bin ich noch ein Exot“
Lehrer wollte Jakob Ramsch schon als Kind werden. Heute unterrichtet er in einer Grundschule im beschaulichen Lützow bei Schwerin. Und nach inzwischen vier Jahren Schulbetrieb fühlt er sich immer wieder aufs Neue bestätigt, diesen Berufsweg eingeschlagen zu haben. Mindestens genauso zufrieden ist er mit seiner Entscheidung, nach Mecklenburg-Vorpommern zu ziehen. Er schwört auf Schulen auf dem Lande.
Jakob Ramsch wurde im sächsischen Wurzen als Sohn einer Pastorin und eines Pastors geboren und wuchs in einem Dorf in der Oberlausitz auf. Schule-Spielen war in seiner Kindheit eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Seine erste eigene Klasse bestand aus seinen beiden jüngeren Schwestern. So richtig ernst mit dem Berufswunsch wurde es dann aber erst zum Abitur 2010. Die Berufsberaterin überzeugte ihn, ein Lehramtsstudium mit Staatsexamen aufzunehmen.
Im zweiten Anlauf endlich nach Rostock
Weil es nicht sofort mit einem Studienplatz geklappt hat, absolvierte Jakob Ramsch zunächst das Freiwillige Soziale Jahr in einem Kindergarten. Hier wurde ihm einmal mehr bewusst, wie gerne er mit Kindern arbeitet. 2011 hat Jakob Ramsch sich dann noch einmal für einen Studienplatz beworben und bekam in Rostock dank Nachrückverfahren einen Platz. In Mecklenburg-Vorpommern hatte er in seiner Kindheit und Jugend viele schöne Urlaube mit seiner Familie verlebt. Umso mehr freute er sich auf den neuen Lebensabschnitt fern der Heimat. 2011 ging es los in Rostock. Jakob Ramsch gehörte zu den letzten Lehramtsstudierenden für Grund- und Hauptschule, bevor die Hauptschulbildung in den Studiengang für das Lehramt an Regionalen Schulen integriert wurde. Ramsch sieht das als Vorteil, denn damit ist er heute flexibel einsatzfähig. Er kann sowohl in der Grundschule als auch in der Regionalen Schule unterrichten. 2016 machte er das Erste Staatsexamen und ging mit den Fächern: Deutsch, Mathe, Sachunterricht und Religion auf die Suche nach einem Referendariatsplatz.